Bergprodukte, Sanfter Tourismus und Genuss aus den Alpen

Alpe Mittelberg

Alpe Mittelberg Eingang zur Sennküche

Die Alpe Mittelberg ist eine typische Allgäuer Sennalpe im traditionellen Stil. Sie liegt auf dem weiten Sattel, der das nach Immenstadt hinunterführende Steigbachtal mit dem Weißachtal Richtung Steibis und den Vorderen Prodel mit der Nagelfluhkette verbindet. Die Umgebung eignet sich ideal zum Wandern, Mountainbiken und für winterliche Skitouren.

Hier mitten in den grünen Weiden des Oberallgäus wird diese schöne Alpe seit über 10 Jahren von der Familie Martina und Pius Steurer biologisch bewirtschaftet.

Alpe Mittelberg   Alpe Mittelberg - Bergkäse

 


 Von Anfang Juni bis Mitte Oktober verarbeiten sie hier die Milch von 20 Kühen und einigen Ziegen zu Käse, Butter, Joghurt und anderen Milchprodukten. Die Erzeugnisse erfreuen sich bei den Wanderern und Radfahrern höchster Beliebtheit und werden zum großen Teil direkt als Brotzeit oder zum Mitnehmen verkauft.

Alpe Mittelberg - Ziegen    Alpe Mittelberg - Kälbchen

Alpe Mittelberg - Alpschweine       Alpe Mittelberg - Hühner

Neben den 20 Milchkühen gibt es Schweine, die die anfallende Molke sehr gerne fressen und in beste Fleischqualität für Speck und Wurst verwandeln, sowie Ziegen für eine geringe Menge an Ziegen-Frischkäse.

Die Hühner sind natürlich freilaufend im besten Sinne, können um die Alpe herum ohne Einschränkung ihr Futter finden, und die Eier verarbeitet Frau Steurer zu leckerem Kuchen, der ebenfalls an die Touristen verkauft wird..
 
 Alpe Mittelberg - Käseküche
Bei unserem Besuch mit Übernachtung im Zimmer neben der Sennküche gilt unser Interesse natürlich ganz besonders der Sennerei und dem guten Bergkäse, den wir hier probieren, da wir ihn in unser Sortiment aufnehmen wollen. Inzwischen hat sich  - für uns leider - herausgestellt, dass hier so viel Käse direkt verkauft werden kann, dass für den Handel nichts mehr über bleibt. Das spricht für die Qualität und ist zwar schade für uns, trotzdem freuen wir uns mit den Alpleuten, dass es so gut läuft.

Danach geht es in die Sennküche, wo wir Herrn Steurer über die Schulter sehen.
Käsemachen ist hier noch echte Handarbeit.
Herr Steurer mischt das Käselab um es dann in den Käsekessel zu geben.
Die Milch im Käsekessel wird per Holzfeuer auf die richtige Temperatur gebracht und mit einem solargetriebenen Rührwerk ständig in Bewegung gehalten. Alpe Mittelberg - Feuer unterm Käsekessel

 

Alpe Mittelberg - Käsebruch holenWenn der Käsebruch die richtige Konsistenz hat, holt Herr Steurer die Masse mit dem Käsetuch aus dem Käsekessel und füllt sie in die Käseform.
Die überbleibende Molke erfüllt viele Zwecke. Sie hat sehr gute Reinigungs-Wirkung und wird zum Reinigen der Käse-Werkzeuge verwendet.
Außerdem lassen sich gesunde und wohlschmeckende Getränke erzeugen.
Der Hauptteil ist aber für die Schweine reserviert, die kein weiteres Mastfutter erhalten.
In der Käseform wird die frische Käsemasse gut geknetet, um überflüssige Molke auszupressen. Danach wird der Käse mit einer Isolierfolie abgedeckt, um den Käsebakterien ein angenehm warmes Milieu zu erhalten.
Der nötige Druck auf den Käselaib wird mit Holzbrettern und großen Metallzwingen erzeugt.
So bleibt der Käselaib, bis er am nächsten Morgen seinem Nachfolger Platz machen muß und sein Bad in der Salzlake antritt. Der Käse auf der Alpe Mittelberg wird zur Buttergewinnung teilentrahmt und hat nur noch 38% Fett in der Trockenmasse. 

Alpe Mittelberg - Käsen Formen

Im Käsekeller reifen die Käselaibe des Sommers bei ca. 14 °C. Sie werden regelmäßig gebürstet, um eine schöne Rinde zu erzeugen

Alpe Mittelberg Käsekeller   Alpe Mittelberg - Käse

Viel Arbeit und große Erfahrung ist nötig, um so einen köstlichen Käse zu erhalten.
Zu recht hat der Alpwirtschaftliche Verein den Bergkäse von Pius Steurer 2003 mit
einem ersten Platz prämiert.

Auf der Alpe Mittelberg ist der Erhalt von Brauchtum und Tradition selbstverständlicher Bestandteil des Alltags.

Alpe Mittelberg - Kuhglocken   Alpe Mittelberg - Almabtrieb   

Wenn die Kühe im September die Alpe verlassen haben, übernimmt die Ortsgruppe Immenstadt der Naturfreunde die Bewirtschaftung der Hütte und bietet an den Wochenden Übernachtung, Getränke und Brotzeiten.
Martina und Pius Steurer bewirtschaften in dieser Zeit ihren Bio-Bauernhof in Riefensberg in Vorarlberg.